6 Möglichkeiten, in Immobilien zu investieren
Immobilien sind eine beliebte Geldanlage. Sie stehen für Wertstabilität, Sicherheit und regelmäßige Rendite. Dem Anleger stehen für eine Immobilieninvestition viele Wege offen. Nicht immer und nicht für jeden ist die jeweilige Investitionsart geeignet. Wir beleuchten 6 Möglichkeiten, in Immobilien zu investieren und nennen die jeweiligen Vor- und Nachteile.
1. Einführung: Macht Immobilieninvestion Sinn?
Immobilienbesitz ist in vielen Fällen ein Baustein einer sinnvoll diversifizierten Geldanlage. Kluges Streuen des eigenen Vermögens senkt das Risiko und kann gleichzeitig sogar die Durchschnittsrendite heben.
Jede Geldanlage besitzt drei Kriterien: Das magische Dreieck
Leider gibt es nicht die eierlegende Wollmilchsau – eine Geldanlage mit hoher Rendite, kleinem Risiko und täglicher Verfügbarkeit. Und, zweites Leider, sind einige Bewertungen einer Geldanlage subjektiv. Mehr dazu hier.
Schauen Sie bei den folgenden Möglichkeiten, in Immobilien zu investieren, nicht nur nach der wahrscheinlichen Rendite. Der Profit muss stets dem Risiko der Investition gegenübergestellt und mit der Verfügbarkeit abgewogen werden. So finde ich die für mich am besten passende Investitionsmöglichkeit.
2. Meist genutzt: In der eigenen Immobilie leben
Praktisch und lebensnah ist die Investition in eine selbstgenutzte Immobilie. Oftmals ist dies sinnvoll, aber nicht immer, wie der folgende Artikel zeigt:
2.1. Wann lohnt Eigenheim? Worauf kommt es dabei an?
Die Frage nach der idealen Wohnsituation bereitet vielen Menschen in Deutschland Kopfzerbrechen. Während Betroffene die monatliche Miete als rausgeschmissenes Geld empfinden, fürchten sie auf der anderen Seite die hohen Risiken eines Hauskaufs. Ob ein Hauskauf letztendlich besser als das Wohnen zur Miete ist, lässt sich jedoch nicht so einfach beantworten, da die Sinnhaftigkeit hier von mehreren Faktoren abhängig ist.
3. Eine eigene Immobilie vermieten
Wer etwas mehr Geld übrig hat, kauft gerne weitere Immobilien zur Vermietung. Die Rendite solch einer Investition ist leicht zu errechnen: Mieteinnahmen plus Steuerersparnis minus Aufwand.
Allerdings kann das Leben als Vermieter stressig sein: Nebenkostenabrechnung, Mietnomaden, Eigentümerversammlung ... da kommt einiges an Verpflichtungen auf den Hausbesitzer zu. Wer dies umgehen will, kann eine Immobilienverwaltung mit den anfallenden Aufgaben betreuen. Dies senkt jedoch die Rendite der Immobilien-Investition.
4. Neu: Crowdinvesting für Immobilien
Crowdinvesting ist aus Anlegersicht eine relativ neue Idee, hat aber bisher in der Immobilienbranche große Wellen geschlagen. Mit der Etablierung von Crowdfunding konnten kleine Unternehmen und Start-ups auf breiterer öffentlichem Wege um Privatanleger als Investoren werben, Kapital aufnehmen und ihre Angebote bewerben.
Dieses Konzept wurde schnell auf die Immobilienbranche übertragen und das Immobilien-Crowdinvesting fand ebenfalls Zuspruch. Dank Crowdinvesting können Anleger auf diese Angebote bequem von ihren Laptops oder Tablets zugreifen. Crowdfunding-Plattformen ermöglichen nicht nur einen Zugang zu – meist vorab geprüften – Deals, sondern ermöglichen auch Investitionen in relativ geringer Höhe. Bei manchen Anbietern sind Investitionen bereits ab einem Kapital von 500 Euro möglich.
Die Zeitschrift Capital mahnt:
"Auf Immobilien spezialisierte Crowdinvesting-Plattformen werben mit hohen Renditen und geringem Kapitaleinsatz. Im schlimmsten Fall droht Anlegern allerdings der Totalverlust."
Hohe Zinsen sind in funktionierenden Märkten immer mit erhöhtem Risiko gegenüber niedriger verzinsten Geldanlagen verbunden. Immobilien-Crowdinvesting macht da keine Ausnahme.
Die Zinsen vom Immobilien-Crowdinvesting sind deshalb so hoch, weil es sich um sogenannte risikoreichere Nachrangdarlehen handelt. Der Crowd-Anleger muss sich im Insolvenzfall des Immobilienbetreibers unter den Gläubigern hinten anstellen. Eventuell geht er dann leer aus und erhält sein Kapital nicht zurück. Die Plattformen sagen, dies sei den Anlegern bewusst, und bislang sei noch kein Darlehen ausgefallen. Das kann sich bei einer Abkühlung der Immobilienmärkte natürlich ändern.
Auf der anderen Seite sieben die Plattformbetreiber von Crowdinvesting tüchtig aus. Bei manchen landen nur 2-5 Prozent der angetragenen Immobilienprojekte am Ende auf der Plattform.
5. Offene Immobilienfonds
Ähnlich wie beim Crowdinvesting können die Anlagesummen bei Offenen Immobilienfonds verhältnismäßig gering sein. Dafür erfolgt oft eine Streuung über mehrere Objekte.
Offene Immobilienfonds in aller Kürze | Vor- und Nachteile
Offene Immobilienfonds sind Investmentfonds, die das Geld der Anleger in Immobilien investieren. Die meisten offenen Immobilienfonds investieren in Gewerbeobjekte und hoffen durch Mieten, Mietsteigerungen und Wertsteigerungen der Immobilien eine Rendite für den Anleger zu erwirtschaften.
Ein offener Immobilienfonds muss wenigstens über mindestens zehn verschiedene Immobilien streuen. Zur Liquiditätssicherung (z.B. wenn Anleger verkaufen) muss ein Teil des Fondsvermögens in schnell verfügbare Anlageformen wie Anleihen gehalten werden.
Vorteile von offenen Immobilienfonds
6. Geschlossene Immobilienfonds
Der Bereich Geschlossene Immobilienfonds ist vermögenden Privatanlegern und institutionellen Investoren vorbehalten. Die Prüfung der Anlage-Prospekte erfordert hohes Fachwissen.
Geschlossene Immobilienfonds: Vorteile und Nachteile
Geschlossene Immobilienfonds legen das Geld Ihrer Anleger in Immobilien an. Zumeist handelt es sich um große und teure Immobilienprojekte, deren Finanzierung über den Fonds auf viele Schultern verteilt wird.
Im Gegensatz zu offenen Immobilienfonds wird der Fonds nach Erreichen einer bestimmten Kapitalsumme geschlossen. Dies begründet sich damit, dass diese Fonds in aller Regel zur Finanzierung einzelner Großprojekte aufgelegt werden.
Die Rendite des geschlossenen Immobilienfonds setzt sich im Laufe seiner (ebenfalls meist begrenzten) Laufzeit aus Mieteinnahmen, Verkaufserlösen und manchmal Steuereffekten zusammen. Lesen Sie hier, ob die Investition in einen geschlossenen Immobilienfonds für Sie Sinn machen könnte und worauf Sie beim Kauf der Anteile achten sollten.
7. Immobilien-Aktien, -Anleihen und -Fonds
Als Immobilien-Aktien werden börsengehandelte Wertpapiere von Unternehmen bezeichnet, deren Geschäftsmodell in der Verwaltung von Wohnraum, in dem Besitz und der Vermietung von Immobilien und/oder in dem Handel mit Immobilien besteht. Ein großer Markt, auch deswegen, weil chinesische Investoren auf den deutschen Markt drängen und darum für steigende Kurse sorgen.
Entsprechende Firmen geben auch Anleihen-heraus, die als Immobilien-Anleihen bezeichnet werden, wenn sie zur Finanzierung eines Immobilienprojektes ausgegeben worden sind, manchmal auch als Immobilien-Kapitalanlage mit 100%-Besicherung.
Immobilien-Fonds investieren ihre Anlegergelder in mehrere Immobilien-Aktien, Immobilien-ETF bilden verschiedene Indexe von Immobilienaktien nach.
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