Regel Nummer 1: Vermeiden Sie Verluste

Ganz wichtig bei der Geldanlage: Versuchen Sie Verluste zu vermeiden. Insbesondere der Geheimtipp an der Börse steht an oberster Stelle bei der raschen Versenkung hart ersparten Geldes. Aber auch jede andere Anlageform kann Ihnen Verluste einbringen.

In der Welt der Geldanlage ist das Streben nach Profit oft begleitet von der Angst vor Verlusten. Doch was, wenn wir dir sagen, dass es Strategien gibt, die nicht nur die Risiken minimieren, sondern auch aus den unvermeidlichen Rückschlägen wertvolle Lektionen ziehen? Dieser Artikel entführt dich in die facettenreiche Welt der Geldanlagen, zeigt dir, wie du mit Hilfe von bewährten Strategien, modernen Tools und einem klugen Risikomanagement dein Portfolio optimieren kannst. Darüber hinaus wagen wir einen Blick über den Tellerrand und erkunden, warum Verluste manchmal der beste Lehrmeister sind.

Anleger vor virtuellem Bildschirm

Inhalt: Verlust vermeiden

Kurz zusammengefasst

  • Geldanlage: Die Geldanlage ist ein fundamentaler Baustein im persönlichen Finanzmanagement, essentiell für den Vermögensaufbau und die Erreichung finanzieller Ziele.
  • Psychologie: Verlustaversion und emotionale Entscheidungen können Anlagestrategien negativ beeinflussen. Ein bewusstes emotionales Management ist für den Anlageerfolg entscheidend.
  • Strategien: Risikobewusstes Investieren, gründliche Analyse und Diversifikation sind Schlüsselstrategien zur Minimierung von Verlusten.
  • Risikomanagement: Techniken wie Stop-Loss-Orders, Portfolio-Rebalancing und Hedging sind wesentlich für ein effektives Risikomanagement.
  • Moderne Tools: Software, Apps und Robo-Advisors unterstützen Anleger bei der Entscheidungsfindung und dem Risikomanagement.
  • Alternative Perspektiven: Verluste können wertvolle Lernerfahrungen bieten und sind integraler Bestandteil des Investitionsprozesses.

Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.

1. Beispiele für Geldanlagen, die leicht im Verlust enden

  • Wenn Sie eine Kapital-Lebensversicherung in der ersten Zeit auflösen möchten, erhalten Sie meist deutlich weniger Geld zurück, als Sie eingezahlt haben. Der Grund: Die ersten Einzahlungen werden voll für die Provision des Vertriebes benötigt.
  • Sehr riskant sind auch geschlossene Fonds: Hierbei handelt es sich in der Regel um echte Firmenbeteiligung, mit der Folge, dass sogar ein Totalverlust des angelegten Geldes möglich sein kann.
  • Rentenpapiere sind je nach Bonität des Emitenten mit einer hohen Sicherheit versehen. Alternativ ist das Papier in der Regel hoch verzinst.
  • Die Anlage in einzelne Aktien ist ebenfalls mit einem hohen Verlustrisiko verbunden. Ein Fonds streut das Risiko zwar über mehrere Anlagen, macht in der Regel aber Kursverluste, wenn die Märkte nach unten tendieren.
  • Wenn Sie noch die Inflation in diese Berechnung mit einbeziehen verlieren Sie in aller Regel auch Jahr für Jahr Geld durch die Geldanlage in einem Sparbuch. Die Zinsen sind hier oft so niedrig, dass diese nicht die jährliche Inflation ausgleichen können.

2. Grundlagen der Geldanlage

Die Welt der Geldanlagen ist vielfältig und bietet für jeden Risikotyp und jedes Anlageziel passende Optionen. Zu den gängigsten Formen zählen:

  • Aktien, die einen Anteil an einem Unternehmen repräsentieren und dem Inhaber Mitspracherechte sowie Anspruch auf Dividenden gewähren.
  • Anleihen, bei denen es sich um festverzinsliche Wertpapiere handelt, durch die der Anleger dem Emittenten Geld leiht.
  • Immobilien, eine beliebte Anlageform, die neben der Wertsteigerung auch Mieteinnahmen verspricht.
  • Fonds und ETFs (Exchange Traded Funds), die eine Zusammenstellung verschiedener Wertpapiere bieten und eine einfache Möglichkeit zur Diversifikation darstellen.

Jede dieser Anlageformen hat ihre eigenen Chancen und Risiken, was die Auswahl zu einer persönlichen Entscheidung macht, die von den individuellen Zielen, der Risikobereitschaft und der finanziellen Situation abhängt.

2.1. Risiko vs. Rendite: Ein fundamentales Konzept

Das Konzept von Risiko und Rendite ist das Herzstück jeder Geldanlageentscheidung. Generell gilt:

Je höher das Risiko einer Anlage, desto höher ist potenziell auch die Rendite.

Aktien bieten beispielsweise im Vergleich zu Anleihen ein höheres Risiko, aber auch die Aussicht auf höhere Gewinne. Investoren müssen daher ihre Risikotoleranz realistisch einschätzen und entsprechend Anlageentscheidungen treffen.

Beitrag: Für Geldanlagen gilt: Mehr Ertrag – mehr Risiko

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Jede Anlageform trägt ein Risiko in sich. Doch das ganze Leben ist nicht ohne Risiko, also sollte uns das Risiko nicht abschrecken, unser Geld in andere Hände zu geben. Ein höherer Ertrag geht fast immer mit einem höheren Risiko der Anlageform einher.

Die Sicherheit sollte bei der langfristigen Geldanlageform an erster Stelle stehen. Es gibt aber durchaus Anlageformen mit unwesentlich höherem Risiko bei deutlich besserer Rendite.

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Beitrag: Rendite

Rendite verständlich erläutert – Definition, Renditerechner, Formel und Beispiele

Was bedeutet Rendite? Unter dem Begriff Rendite versteht man den jährlichen Ertrag einer Geldanlage in Bezug auf das eingesetzte Kapitel.

So wird die Rendite berechnet ► Definition Rendite ► Renditerechner ► Formel Rendite berechnen ► Rendite von Immobilien ► ... von Aktien und Fonds ► Renditedreieck (mit Risiko und Verfügbarkeit) ► Beispielrechnungen

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2.2. Die Rolle der Diversifikation zur Risikominimierung

Diversifikation ist eine Strategie, die darauf abzielt, Risiken zu streuen und dadurch zu minimieren. Indem Anleger ihr Kapital auf verschiedene Anlageklassen, Regionen und Sektoren verteilen, können sie das Risiko spezifischer Verluste reduzieren. Ein gut diversifiziertes Portfolio kann die Volatilität verringern und gleichzeitig das Potenzial für stabile Erträge erhöhen.

Beitrag: Regel Nummer 2: Die Geldanlage streuen

Mehrere Bausteine senken das Risiko und erhöhen den ErtragDie moderne Geldanlagetheorie geht davon aus, dass ein Großteil des Anlageerfolges von einer ausbalancierten Anlagedifferenzierung abhängt. Entsprechend sollten Sie Ihre Geldanlage über verschiedene Anlageklassen streuen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass diese Anlageklassen voneinander unabhängig sind. Wenn Sie also schon in einer eigenen Immobilie leben oder eine vermietete Wohnung besitzen, müssen Sie nicht mehr in Immobilienfonds investieren.

Beispiele für eine gute Streuung Ihrer Geldanlage sind zum Beispiel:

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3. Psychologie der Geldanlage

3.1. Verlustaversion: Warum Verluste stärker wiegen als Gewinne

Ein zentrales Konzept in der Psychologie der Geldanlage ist die Verlustaversion. Dieses Phänomen beschreibt die Tendenz von Anlegern, den Schmerz von Verlusten stärker zu empfinden als die Freude über gleich hohe Gewinne. Forschungen im Bereich der Verhaltensökonomie haben gezeigt, dass Menschen etwa doppelt so stark auf Verluste reagieren wie auf Gewinne. Diese disproportionale Reaktion kann zu suboptimalen Anlageentscheidungen führen, bei denen das Hauptziel nicht die Maximierung des Ertrags, sondern die Minimierung des Verlustschmerzes ist.

Die Auswirkungen von Panikverkäufen und emotionalen Entscheidungen

In Zeiten hoher Volatilität oder wirtschaftlicher Unsicherheit können die emotionalen Reaktionen der Anleger zu Panikverkäufen führen. Solche Entscheidungen sind oft kurzfristig motiviert und berücksichtigen nicht die langfristigen Anlageziele oder die fundamentale Bewertung der Anlage. Panikverkäufe können die Märkte zusätzlich destabilisieren und zu weiteren Verlusten führen, sowohl für den einzelnen Anleger als auch für den Markt als Ganzes. Das Verständnis und die Bewältigung dieser emotionalen Reaktionen sind unterstützend für den Erfolg langfristiger Anlagestrategien.

3.2. Best Practices für emotionales Management bei Geldanlagen

Ein effektives emotionales Management ist für Anleger hilfreich, um die psychologischen Fallen der Geldanlage zu umgehen. Zu den Best Practices gehören:

  • Festlegung eines klaren Anlageplans: Dies hilft, emotionale Entscheidungen zu vermeiden, indem klar definiert wird, wann und unter welchen Bedingungen gekauft oder verkauft wird.
  • Regelmäßige Überprüfung des Portfolios: Eine periodische Überprüfung ermöglicht es, emotionale Bindungen zu bestimmten Anlagen zu minimieren und objektive Entscheidungen zu treffen.
  • Diversifikation: Die Streuung von Anlagen reduziert das Risiko und kann die emotionale Belastung durch Volatilität in einem bestimmten Sektor oder einer bestimmten Anlageklasse verringern.
  • Akzeptanz der Volatilität: Ein Verständnis dafür, dass Märkte von Natur aus schwanken, kann dabei helfen, ruhig zu bleiben und nicht überstürzt zu handeln.

4. Finanzielle Auswirkungen von Verlusten

4.1. Der mathematische Kampf zurück zur Gewinnzone

Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Umgang mit Verlusten ist das Verständnis des mathematischen Kampfes zurück zur Gewinnzone. Ein Verlust von 20% erfordert zum Beispiel eine Rendite von 25%, um den Break-Even-Punkt erneut zu erreichen. Diese Rechnung wird umso problematischer, je größer der Verlust ist. Ein Verlust von 50% erfordert bereits eine 100%ige Rendite des gesunkenen Wertes, um das ursprüngliche Kapitalniveau wiederherzustellen. Diese Mathematik unterstreicht die Bedeutung der Verlustvermeidung als zentrales Element der Anlagestrategie.

Beispielrechnungen: Die Bedeutung des Vermeidens von Verlusten

Betrachten wir ein konkretes Beispiel:

Ein Portfolio im Wert von 10.000 Euro erleidet einen Verlust von 30% und ist noch 7.000 € wert.

Um den ursprünglichen Wert wiederzuerlangen, ist nun eine Rendite der verbliebenen 7.000 € von 3.000 € erforderlich, was  etwa 42,86 % entspricht.

Rechnen Sie eigene Beispiele mit dem folgenden Rendite-Rechner:

Rendite zu gegebenem Ertrag berechnen
Dieser Rechner berechnet aus dem bekannten Ertrag einer bekannten Anlagesumme die Rendite in Prozent.
Anlagebetrag*
Die angelegte bzw. aufgewendete Geldsumme:
Ertrag innerhalb eines Jahres:*
Bitte geben Sie hier den Betrag in € an, den Sie als Ertrag innerhalb eines Jahres für die Investition des Anlagebetrages erhalten haben.
 
* = notwendig zur Berechnung

Diese Rechnungen veranschaulichen, wie Verluste das Wachstumspotenzial eines Portfolios erheblich beeinträchtigen können und warum die Minimierung von Verlusten so entscheidend ist.

4.2. Langfristige Konsequenzen von Kapitalverlusten

Die langfristigen Konsequenzen von Kapitalverlusten gehen über die unmittelbare mathematische Herausforderung hinaus. Sie können die Erreichung wichtiger finanzieller Ziele wie den Ruhestand oder die Bildungsfinanzierung verzögern und das Gefühl finanzieller Sicherheit beeinträchtigen. Darüber hinaus können sie zu einem Verlust des Vertrauens in die eigenen Anlagefähigkeiten führen, was Anleger zögerlich macht, zukünftige Chancen zu ergreifen.

5. Strategien zur Vermeidung von Verlusten

Investitionen bergen stets das Risiko von Verlusten, doch durch strategische Planung und kluge Entscheidungen kann dieses Risiko minimiert werden. Ein tieferes Verständnis der Grundprinzipien des risikobewussten Investierens, die Bedeutung einer gründlichen Recherche vor der Investition sowie ein kritischer Blick auf Zeit im Markt vs. Timing des Marktes sind entscheidend, um langfristig erfolgreich zu sein.

5.1. Grundprinzipien des risikobewussten Investierens

Risikobewusstes Investieren beginnt mit der Anerkennung, dass alle Investitionen ein gewisses Maß an Unsicherheit bergen. Die Akzeptanz dieses Fakts ist der erste Schritt zur Entwicklung einer soliden Anlagestrategie. Zu den Grundprinzipien gehören:

  • Diversifikation: Die Verteilung von Investitionen über verschiedene Anlageklassen, Regionen und Sektoren hinweg kann das Risiko spezifischer Verluste reduzieren.
  • Qualitätsbewusstsein: Investitionen in hochwertige Anlagen mit soliden Fundamentaldaten bieten in der Regel eine stabilere Rendite.
  • Langfristige Perspektive: Kurzfristige Marktschwankungen können durch eine langfristige Anlagestrategie ausgeglichen werden.

Die Bedeutung einer gründlichen Recherche und Analyse vor der Investition

Bei der Geldanlage in einen breit streuenden Welt-ETF ist nur eine geringe Recherchetätigkeit erforderlich. Aber je mehr man sich auf einzelne Geldanlagen konzentriert gilt: Eine sorgfältige Recherche und Analyse vor der Investition ist unerlässlich. Dies umfasst die Bewertung der finanziellen Gesundheit eines Unternehmens, das Verständnis der Marktdynamik und die Berücksichtigung makroökonomischer Faktoren. Investoren, die gut informiert sind und ihre Hausaufgaben machen, können besser fundierte Entscheidungen treffen und somit das Risiko von Verlusten minimieren.

Tipp

Fragen Sie Menschen, die etwas von der Materie verstehen. Holen Sie sich deren Rat und investieren Sie nur in sichere Geschäfte. Aber Sie sollten dabei einen Grundsatz beherzigen: Trennen Sie den Berater vom Verkäufer. Ansonsten sind Interessenkonflikte vorprogrammiert und Sie erhalten in aller Regel nicht die beste Beratung.

Nutzen Sie auch die Beiträge der Kategorie Geldanlage, wenn Sie sich über eine Anlage informieren möchten.

Zeit im Markt vs. Timing des Marktes: Ein kritischer Vergleich

Man stößt bei der Debatte um sinnvolle Investitionsstrategien auf die Begriffe Zeit im Markt und Timing des Marktes. Während das Timing des Marktes versucht, durch den Kauf und Verkauf zum optimalen Zeitpunkt Gewinne zu maximieren, betont die Strategie der Zeit im Markt die Bedeutung der langfristigen Anlage. Studien zeigen hier, dass langfristige Anleger, die Marktschwankungen aussitzen, oft besser abschneiden als jene, die versuchen, den Markt zu timen. Die Komplexität und Unvorhersehbarkeit der Märkte macht das Timing extrem schwierig und riskant.

5.2. Risikomanagement-Techniken

Um das Anlagerisiko effektiv zu steuern, sind verschiedene Risikomanagement-Techniken unerlässlich. Dazu zählen das Setzen von Stop-Loss-Orders, Portfolio-Rebalancing und der Einsatz von Hedging-Strategien.

Setzen von Stop-Loss-Orders und deren Vor- und Nachteile

Stop-Loss-Orders sind Anweisungen an einen Broker, eine Anlage zu einem bestimmten Preis zu verkaufen, um größere Verluste zu vermeiden. Sie bieten eine automatische Risikokontrolle, können aber auch dazu führen, dass Anleger bei kurzfristigen Marktschwankungen aus dem Markt gedrängt werden und so potenzielle Erholungen verpassen. Vor allem bei Einzelanlagen, z. B. auf eine Aktie, sollte aber nicht auf den Stopp-Loss verzichtet werden. Wenn man langfristig in einen breit streuenden ETF investiert, kann man auf Stopp-Loss verzichten.

Portfolio-Rebalancing: Wie und wann es durchgeführt werden sollte

Portfolio-Rebalancing ist der Prozess der Anpassung der Gewichtungen der verschiedenen Anlageklassen im Portfolio, um das ursprünglich festgelegte Risikoniveau beizubehalten. Dies sollte regelmäßig oder bei signifikanten Marktbewegungen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass das Portfolio nicht zu stark von seiner Zielallokation abweicht. Einfacher ausgedrückt: Wenn Sie sich zum Beispiel für eine 50:50-Aufteilung zwischen ETF und Festgeld entschieden haben und der ETF deutlich im Werst steigt, müssen Sie irgendwann umschichten (oder einfach neues Geld in Festgeld anlegen), um die gewünschte Aufteilung wieder herzustellen.

Wir erläutern im folgenden grundlegenden Artikel zur Geldanlage in ETF diese Aufteilung näher: 

Beitrag: Geldanlage in ETF

Geldanlage in ETF (Indexfonds): Grundlegende Strategie, Tipps und Empfehlungen

In der facettenreichen Welt der Geldanlagen bieten Exchange-Traded Funds (ETFs) eine attraktive Mischung aus Einfachheit, Kosteneffizienz und Diversifikation. Dieser umfassende Artikel beleuchtet die Schlüsselaspekte von ETFs, darunter ihre Funktionsweise, die Vorteile und Risiken sowie die neuesten Trends und technologischen Entwicklungen, die den ETF-Markt prägen. Egal, ob Sie ein erfahrener Investor sind oder gerade erst Ihre Reise in die Welt der Finanzen beginnen, unser Leitfaden wird Ihnen tiefe Einblicke und wertvolle Informationen bieten, um Ihre Investitionsentscheidungen zu informieren und zu optimieren.

In diesem Artikel finden Sie ETF bzw. Indexfonds grundsätzlich erläutert, sicherheitsrelevante Auswahlkriterien, Aufteilungsstrategien, Fondsempfehlungen und kostengünstige Anlagemöglichkeiten.

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Die Rolle von automatisierten Anlageberatern (Robo-Advisors) im Risikomanagement

Robo-Advisors haben sich als eine kosteneffiziente Möglichkeit etabliert, professionelle Anlageberatung und Risikomanagement zu erhalten. Durch Algorithmen und künstliche Intelligenz bieten sie personalisierte Anlageempfehlungen, basierend auf dem individuellen Risikoprofil und den finanziellen Zielen des Anlegers. Tools wie Betterment, Wealthfront oder Scalable Capital ermöglichen es, mit relativ geringen Gebühren ein diversifiziertes Portfolio zu erstellen und zu verwalten, das regelmäßig automatisch rebalanciert wird. Diese Technologie ermöglicht es auch Kleinanlegern, Zugang zu einer Anlagestrategie zu erhalten, die sonst nur vermögenden Kunden vorbehalten wäre. Aber die Robos verlangen natürlich Gebühren für ihre Dienstleistung. Hier gilt es abzuwägen.

Welches Sicherheitsverhältnis bevorzugen Sie?

Sind Sie eher ein risikofreudig eingestellt und bevorzugen die volle Renditechance? Oder sagen Sie sich: Mit meinem Ersparten will ich so wenig wie möglich spekulieren? Bitte wählen Sie, wo Sie sich am ehesten einordnen würden:

 

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Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓

Die bisherigen Stimmen:

Risikofreudig: Ich setze zu 100 % auf ETF-Fonds 24 Stimmen
Chancenorientiert: Ich setze zu 75 % auf ETF und zu 25 % auf Festverzinsliches 23 Stimmen
Ausgeglichen: Ich setze zu 50 % auf ETF und zu 50 % auf Festverzinsliches 18 Stimmen
Oder: Erspartes fließt zu 100 % in ETF, ich verfüge aber auch über eine Immobilie & andere Anlagegüter 9 Stimmen
Risikoscheu: Ich setze zu 25 % auf ETF und zu 75 % auf Festverzinsliches 5 Stimmen
Keine Spekulation: Ich setze zu 100 % auf Festverzinsliches 5 Stimmen

Der Einsatz von Hedging-Strategien zur Risikominimierung

Hedging-Strategien, wie der Kauf von Optionen oder Futures, können dazu beitragen, das Portfolio gegen unerwartete Marktbewegungen abzusichern. Während diese Strategien das Risiko reduzieren können, sind sie oft komplex und mit zusätzlichen Kosten verbunden. Von daher sollten Sie diese Mittel nur nutzen, wenn Sie sich vorher umfassend darüber informiert haben.

5.3. Fazit zu den Verlust-Vermeidungs-Strategien

Die Vermeidung von Verlusten in der Geldanlage erfordert eine Kombination aus fundiertem Wissen, strategischer Planung und disziplinierter Ausführung. Durch das Verständnis der Grundprinzipien risikobewussten Investierens, die Durchführung gründlicher Recherchen und Analysen sowie die Anwendung effektiver Risikomanagement-Techniken können Anleger ihr Risiko minimieren und die Chancen auf langfristigen finanziellen Erfolg maximieren. Dieser Ansatz fördert nicht nur die Erreichung finanzieller Ziele, sondern trägt auch dazu bei, die emotionalen und finanziellen Turbulenzen zu vermeiden, die mit Verlusten einhergehen können.

6. Warum Verluste auch hilfreich sein können

In der Diskussion um Geldanlagen wird oft die Vermeidung von Verlusten als oberstes Gebot dargestellt. Diese Perspektive ist zweifellos wichtig, um das hart verdiente Kapital zu schützen. Doch es gibt auch eine alternative Sichtweise, die in der gängigen Debatte seltener Erwähnung findet: die Bedeutung von Verlusten als Lerngelegenheit und notwendiges Element des Erfolgs im Investitionsprozess.

Verluste als Teil des Lernprozesses

Ein häufig übersehener Aspekt bei der Geldanlage ist, dass Verluste unvermeidliche Bestandteile des Lernprozesses sind. Jeder erfahrene Investor wird dir sagen, dass Fehler und daraus resultierende Verluste zu den wertvollsten Erfahrungen gehören, die man auf den Finanzmärkten machen kann. Diese Erfahrungen schärfen das Risikobewusstsein, fördern ein tieferes Verständnis der Marktdynamik und verbessern die Entscheidungsfindung. Ohne die Konfrontation mit den Konsequenzen von Fehlentscheidungen wäre dieser Lernprozess wesentlich langsamer oder oberflächlicher.

Risiko als Treiber für Innovation

Ein weiterer Punkt, der oft unter den Tisch fällt, ist die Rolle von Risiko als Treiber für Innovation und Fortschritt. In einem Umfeld, in dem alle Bemühungen darauf ausgerichtet sind, Verluste um jeden Preis zu vermeiden, besteht die Gefahr, dass Chancen für überdurchschnittliche Gewinne oder die Entwicklung neuer Anlagestrategien übersehen werden. Das Eingehen kalkulierter Risiken kann zur Entdeckung neuer Märkte oder Anlageinstrumente führen, die langfristig erhebliche Erträge generieren.

Nachteile der Überbetonung von Verlustvermeidung

  • Risikoaversion kann zu geringeren Renditen führen: Eine zu starke Fokussierung auf die Vermeidung von Verlusten kann dazu führen, dass Investoren zu konservative Anlagestrategien wählen, die langfristig zu geringeren Renditen führen. In einem niedrigen Zinsumfeld kann dies besonders problematisch sein, da die Inflation das reale Vermögen erodieren kann.
  • Mögliche Vernachlässigung von Wachstumschancen: Die Angst vor Verlusten kann dazu führen, dass Anleger attraktive Wachstumsmärkte meiden. Beispielsweise können Technologie- oder Schwellenländeraktien höhere Volatilität aufweisen, bieten aber auch das Potenzial für überdurchschnittliche Gewinne.
  • Emotionale Entscheidungsfindung: Eine zu starke Konzentration auf Verlustvermeidung kann auch zu emotionalen Entscheidungen führen, wie dem voreiligen Verkauf von Anlagen bei ersten Anzeichen von Marktturbulenzen. Dies kann den langfristigen Anlageerfolg beeinträchtigen und dazu führen, dass Anleger Erholungsphasen verpassen.

Abschließend kann man sagen, dass es anzustreben gilt, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Vermeidung von Verlusten und der Wahrnehmung von Chancen zu finden. Während die Absicherung gegen unnötige Risiken unerlässlich bleibt, sollten Anleger auch offen für Lerngelegenheiten durch Misserfolge sein und bereit sein, kalkulierte Risiken einzugehen, um langfristiges Wachstum zu fördern. Nur so kann eine Anlagestrategie entwickelt werden, die nicht nur sicher, sondern auch dynamisch und anpassungsfähig ist.

7. FunFacts zu Geldanlage und Verlust

Beim Thema Geldanlage denkt man meist an Zahlen, Analysen und ernste Miene der Investoren. Doch rund um die Finanzwelt gibt es auch viele seltene, interessante und durchaus humorvolle Fakten, die ein Schmunzeln auf die Lippen zaubern oder zum Staunen anregen. Hier sind fünf solcher Perlen, die dein Bild von Geldanlagen bereichern könnten.

  1. Die Insel der verlorenen Millionäre: Wusstest du, dass es eine Insel gibt, die speziell für Bankrotteure des 19. Jahrhunderts geschaffen wurde? Die Isle of Dogs in London wurde einst als Rückzugsort für gescheiterte Geschäftsleute und verarmte Adlige genutzt, die dem gesellschaftlichen Druck und der Schande ihrer finanziellen Niederlagen entfliehen wollten. Sie ist auf drei Seiten von der Themse umgeben. Heute ist sie ein florierendes Geschäfts- und Wohngebiet, eine Transformation, die so manchen Investor inspirieren könnte.
  2. Das teuerste Missverständnis der Börse: Im Jahr 2005 verursachte ein japanischer Händler einen der kostspieligsten Tippfehler in der Geschichte der Börse. Er wollte eine Aktie für 610.000 Yen verkaufen. Bei der Eingabe verwechselte er Preis und Stückzahl und gab stattdessen aber den Verkauf von 610.000 Aktien zu je 1 Yen ein. Der Fehler kostete seine Firma fast 190 Millionen Dollar. Ein teures Missverständnis, das die Bedeutung der Aufmerksamkeit und Doppelprüfung in der Welt der Geldanlage unterstreicht.
  3. Die unerwarteten Anfänge des ersten Investmentfonds: Der erste Investmentfonds wurde im 18. Jahrhundert in den Niederlanden gegründet, um den Handel mit exotischen Gütern wie Gewürzen und Textilien zu finanzieren. Interessanterweise war dieser Fonds eine Antwort auf die extremen Risiken des Seehandels, einschließlich Piraterie. Das Konzept der Risikostreuung durch einen Fonds hat also seine Wurzeln in der Abwehr von Piratenangriffen!
  4. Ein Aktienmarkt für Tauben: In Belgien gibt es einen speziellen "Aktienmarkt" für Race-Pigeons, auf dem Spitzenflieger für Millionenbeträge gehandelt werden. Einige dieser Tauben erreichen bei Auktionen Preise, die denen von Luxusautos gleichen. Dies zeigt, dass der Begriff der Investition weit über traditionelle Finanzmärkte hinausgeht und dass für Leidenschaft und Spezialinteressen oft kein Preis zu hoch ist.
  5. Das Börsensymbol, das niemand wollte: Das Unternehmen Yahoo erhielt an der Börse das Symbol 'YHOO' nur, weil kein anderes Unternehmen bereit war, ein Symbol mit vier Buchstaben, das mit 'Y' beginnt, zu wählen. Es galt als schlechtes Omen. Heute, in einer Welt, in der Markenidentität und Sichtbarkeit alles sind, erscheint diese Aberglaube fast charmant antiquiert.

8. Ergänzung oder Frage von Ihnen?

Können Sie etwas zu obigem Beitrag ergänzen? Oder ist eine Frage bei Ihnen unbeantwortet geblieben? Haben Sie einen Fehler gefunden?

Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?

Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter Bödeker hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und bei einem Kapitalanlageunternehmen (für geschlossene Fonds) ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten.

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